Farbwiedergabe CRI: naturgetreue Farben in der Beleuchtung.

der CRI-Wert bewertet, wie authentisch Farben dargestellt werden

Die Art und Weise, wie Farben unter verschiedenen Lichtquellen wahrgenommen werden, hängt maßgeblich von der Fähigkeit dieser Lichtquellen ab, die Farben korrekt wiederzugeben. Hierbei spielt der sogenannte Color Rendering Index (CRI), auch als Farbwiedergabeindex (RA) bekannt, eine bedeutende Rolle. Der CRI bewertet, inwieweit eine Lichtquelle in der Lage ist, Farben im Vergleich zum natürlichen Tageslicht möglichst naturgetreu darzustellen. Ein höherer CRI-Wert deutet auf eine präzisere Farbwiedergabe hin, wobei der Index bis 100 reicht und 100 die exakte Farbwiedergabe unter Sonnenlicht darstellt.

Die Bedeutung des CRI wird vor allem in Situationen deutlich, in denen eine genaue Farbwiedergabe unabdingbar ist, wie beispielsweise in Geschäften, Kunstgalerien, der Modeindustrie, Fotostudios und im medizinischen Bereich. Für die Beleuchtung von Büroarbeitsplätzen in Innenräumen schreibt die EU Mindestanforderungen an den CRI-Wert von Leuchtmitteln vor, um sicherzustellen, dass Farben ausreichend präzise dargestellt werden. Die meisten modernen Lichtquellen, insbesondere LEDs, erfüllen diese Standards. Lichtquellen mit einem höheren CRI können Farben genauer und lebendiger wiedergeben, was die visuelle Erfahrung verbessert.

Die CRI-Werte können in verschiedene Kategorien unterteilt werden:

Ein CRI-Wert von 90 oder höher wird als „hervorragend“ eingestuft und ermöglicht eine äußerst realistische und beeindruckende Darstellung von Farben.

Lichtquellen mit einem CRI-Wert von 80 bis 89 bieten eine „sehr gute“ Farbwiedergabe, bei der die meisten Menschen nur geringfügige Unterschiede zu natürlichen Farben bemerken.

Der CRI-Wert von 70 bis 79 signalisiert eine „gute“ Farbwiedergabe, bei der die meisten Farben korrekt dargestellt werden, jedoch einige subtile Unterschiede möglich sind.

Leuchtmittel mit einem CRI-Wert von 60 bis 69 bieten eine „akzeptable“ Farbwiedergabe, bei der die meisten Farben erkannt werden, jedoch deutlichere Unterschiede zur natürlichen Farbwiedergabe vorhanden sind.

Lichtquellen mit einem CRI-Wert von 40 bis 59 bieten eine „durchschnittliche“ Farbwiedergabe, bei der bestimmte Farben möglicherweise nicht genau dargestellt werden und die Farben weniger lebendig wirken.

Lichtquellen mit einem CRI-Wert unter 40 bieten eine „unzureichende“ Farbwiedergabe. Hier werden die Farben stark verfälscht und es ist schwierig, die tatsächlichen Farben von Objekten zu erkennen. In Bereichen, in denen genaue Farbwiedergabe entscheidend ist, sollten solche Lichtquellen vermieden werden.

Wie wird der CRI-Wert ermittelt?

Die Bestimmung des Farbwiedergabeindexes (CRI) erfolgt auf einer Skala von 0 bis 100. Ein Wert von 100 repräsentiert die natürliche Farbwiedergabe, wie sie von Sonnenlicht erreicht wird, da er alle Farben korrekt wiedergibt. Bei Glühbirnen oder anderen Lichtquellen ermittelt man ihn durch den Vergleich mit acht ausgewählten Referenzfarben. Je näher diese Farben unter dem betrachteten Licht den tatsächlichen Farben entsprechen, desto höher ist der CRI-Wert.

Die Berechnung basiert auf einem standardisierten Testverfahren mit 14 Testfarben, wie sie in der DIN 6169 festgelegt sind. Von diesen Farben sind acht Hauptreferenzfarben von besonderer Bedeutung, da sie eine breite Palette von Farbtönen repräsentieren. Die übrigen sechs Farben sind abgeleitete Referenzfarben, die spezifische Nuancen wie gesättigtes Rot, Gelb, Grün, Blau, Rosa und Blattgrün abdecken.

Diese Testfarben dienen dazu, die Fähigkeit einer Lichtquelle zu bewerten, die Farbwiedergabe von Objekten unter ihrem Licht zu reproduzieren. Mit einem Sensor-Messgerät wird geprüft, wie die Farben im Vergleich zum Tageslicht dargestellt werden.

Trotz Einschränkungen nach wie vor ein unverzichtbarer Maßstab

Der CRI-Wert, der die Farbwiedergabe einer Lichtquelle bewertet, ist zweifellos von großer Bedeutung. Trotzdem sollten wir beachten, dass er bestimmte Einschränkungen hat, die wir berücksichtigen müssen. Diese Einschränkungen resultieren aus seiner begrenzten Auswahl an Testfarben. Der CRI verwendet eine festgelegte Gruppe von 14 Testfarben, um die Farbwiedergabe zu beurteilen. Die Testfarben decken viele Farbnuancen ab, aber nicht das gesamte Spektrum. Der CRI-Wert kann nicht immer alle Facetten der menschlichen Farbwahrnehmung erfassen.

In bestimmten Situationen, in denen eine detailliertere und ganzheitlichere Beurteilung der Farbwiedergabe notwendig ist, erreicht der CRI-Wert seine Grenzen. Fortschrittlichere Modelle wie der „TM-30-15“ wurden als Alternativen entwickelt. Der „TM-30-15“ berücksichtigt eine breitere Palette von Farben und bietet eine detailliertere Analyse der Farbwiedergabe. Zum Beispiel ist er in der Lage, subtile Farbverschiebungen zu erkennen, die der CRI möglicherweise nicht erfassen kann.

Trotz dieser Beschränkungen bleibt der Farbwiedergabeindex (CRI) nach wie vor ein bedeutender Maßstab zur Einschätzung der grundlegenden Farbwiedergabe von Lichtquellen. Speziell in alltäglichen Anwendungsbereichen, in denen eine zügige Beurteilung erforderlich ist, stellt der CRI eine wertvolle Referenz dar.